MENSCHLICHES KLEID

Was hat Jesus abgelegt, als Er das Kleid der Menschlichkeit anzog?

Die Lehre der Dreieinigkeit behauptet, dass der Vater, der Sohn und der heilige Geist in einer Einheit zusammen ein einziger Gott seien. Da Gott unsterblich ist und Jesus dieser Meinung nach nur ein Teil von Ihm ist, hat man damit begonnen zu leugnen, dass Jesus wörtlich starb und nehmen als „Beweis“ einen aus dem Kontext gezogenen Satz von Ellen White „divinity not died“ d.h. „Göttlichkeit starb nicht“. 

Untere Worte sagen sehr klar, dass diese Behauptung nicht wahr ist:

  • „Die Rettung der Seelen war das größte Ziel, für welches Jesus Sein königliches Kleid, die Krone, die himmlische Herrlichkeit und Anbetung der Engel geopfert hat. Und wofür Er Seine Göttlichkeit zur Seite gelegt hat, UND (danach) kam auf die Erde, damit Er mit Menschen wirken und leiden kann.“ {Ellen White: Advent Review and Sabbath Herald, 21. November 1907}

Die Prophetin Gottes sagt vollständig klar, warum „divinity not died“ d.h. die Göttlichkeit nicht starb. Weil Jesus Seine Göttliche Natur im Himmel beim Vater abgelegt hat, bevor Er zur Erde kam! Sein menschlicher Körper hat nicht die Göttliche Natur verkleidet, sondern hat sie ersetzt!

  • „Als der Plan der Erlösung gemacht war, wurde entschieden, dass Christus nicht in Übereinstimmung mit Seinem Göttlichen Wesen erscheinen wird.“ {Ellen White; ST, 24. June 1897}

Die Vertreter der Dreieinigkeitslehre nehmen noch eine andere Formulierung von Ellen White, in der sie über das Kleid der Menschlichkeit spricht, welches Jesus angezogen habe als Er Mensch wurde. 

Wir sehen aber, dass das Kleid der Menschlichkeit auf keinen Fall das Behalten der Göttlichen Natur bedeutet, weil Jesus nicht in dieser gekommen war! Diese klare Aussagen helfen uns auch das Zitat zu verstehen, welches das Kleid erwähnt:

  • „Der Sohn Gottes hat Sich Selber von dem Himmel in das Kleid der Menschlichkeit erniedrigt, damit Er die Menschen von der gefallenen Welt trennen, ihnen die Macht geben und sie befähigen könnte, sich an der Natur Gottes zu beteiligen. Sein langer menschlicher Arm hat für uns gekämpft und die Sünde umzingelt, während Er mit Seinem himmlischen Arm zugleich den Thron des Allmächtigen ergriffen hat.” {Ellen White: SpTA10 35.4}

Das „Kleid der Menschlichkeit“ ist die gegenüber der Sünde schwache menschliche Natur, welche Seine Göttliche Persönlichkeit umgab. Die Tatsache, dass Jesus vor und nach Seiner irdischen Geburt der Sohn Gottes war bedeutet nicht, dass Jesus die Göttliche Natur als Mensch hatte, oder dass die sterblichen Menschen diese bekommen könnten. 

Es bedeutet, dass wir wie auch Jesus das ewige Leben von Gott bekommen werden, wenn wir die Entscheidung treffen, durch den heiligen Geist unterstützt die Sünde zu verlassen. Der lange menschliche Arm bedeutet, dass Jesus in menschlicher Natur noch mit dem letzten Rest Seiner Kraft gegen die Sünde gekämpft hatte, wobei Er diese umzingelt hat, damit niemand sündigen müsste, der sich für Jesus entscheidet. 

Der große himmlische Arm symbolisiert ebenfalls wie unbegreiflich groß die Früchte Seines Kampfes gegen die Sünde in der Ewigkeit sein werden. Er erinnert uns auch daran, welche Folgen es gehabt hätte, hätte Er diesen Kampf verloren. Ein Kampf bedeutet nicht einen sicheren Sieg, sondern auch die Möglichkeit zu verlieren. 

Der himmlische Arm bedeutet keine Göttliche Natur, da Jesus entweder nur menschlichen oder nur himmlischen Körper haben konnte, aber wie wir es gelesen haben freiwillig die sterbliche menschliche Natur annahm. 

Der himmlische Arm bedeutet auch, dass Jesus Seinen Arm in Seinen Gebeten ständig zum Himmel zu Seinem Vater auf dem Thron erhoben hielt, und dass Er Sich im Glauben an Ihn festhielt. Dieses zeigt uns die tiefe Gemeinschaft Jesu mit Seinem Vater in jeder Sekunde Seines irdischen Lebens, und dass Er all Seine Kraft von oben d.h. von Vater bekam. 

Dieses wurde uns bereits durch Jakob angekündigt, der über die Leiter mit dem Himmel verbunden war, und sich als sterblicher Mensch mit festem Glauben an Jesus gehalten hatte. 

Die Leiter hatte Jesus symbolisiert, Der der Mittler zwischen Gott und uns ist. Jesus kam als Göttliche Person mit der nach 4000 Jahren Menschheitsgeschichte körperlich degenerierten menschlichen Natur, ohne dass Er die Göttliche Natur behielt. 

Er hatte vollständig menschlichen Körper und menschlichen Geist des Lebens, die Seine Göttliche Persönlichkeit trugen.  

Aber Jesus blieb Gottes Sohn mit Göttlichem Charakter und in dem Sinne hat Er Sich nie von Seiner Göttlichkeit – Divinity getrennt, da Er im Himmel und auf der Erde personell derselbe war. Es gab keine zwei Personen Jesus. Der Apostel Paulus beschreibt den Unterschied zwischen dem menschlichen und dem geistigen Körper:

  • „Und es gibt himmlische Körper und irdische Körper; aber anders ist der Glanz der Himmelskörper, anders der der irdischen;einen andern Glanz hat die Sonne und einen andern Glanz der Mond, und einen andern Glanz haben die Sterne; denn ein Stern unterscheidet sich vom andern durch den Glanz. So ist es auch mit der Auferstehung der Toten: Es wird gesät verweslich und wird auferstehen unverweslich; es wird gesät in Unehre und wird auferstehen in Herrlichkeit; es wird gesät in Schwachheit und wird auferstehen in Kraft; es wird gesät ein natürlicher Leib und wird auferstehen ein geistiger Leib. Gibt es einen natürlichen Leib, so gibt es auch einen geistigen Leib. So steht auch geschrieben: Der erste Mensch, Adam, wurde zu einer lebendigen Seele; der letzte Adam zu einem lebendigmachenden Geiste. Aber nicht das Geistige ist das erste, sondern das Seelische, darnach kommt das Geistige. Der erste Mensch ist von Erde, irdisch; der zweite Mensch ist der Herr vom Himmel. Wie der Irdische beschaffen ist, so sind auch die Irdischen; und wie der Himmlische beschaffen ist, so sind auch die Himmlischen. Und wie wir das Bild des Irdischen getragen haben, so werden wir auch das Bild des Himmlischen tragen. Das aber sage ich, Brüder, dass Fleisch und Blut das Reich Gottes nicht ererben können; auch wird das Verwesliche nicht ererben die Unverweslichkeit. Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden, plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune; denn die Posaune wird erschallen, und die Toten werden auferstehen unverweslich, und wir werden verwandelt werden. Denn dieses Verwesliche muss anziehen Unverweslichkeit, und dieses Sterbliche muss anziehen Unsterblichkeit. Wenn aber dieses Verwesliche Unverweslichkeit anziehen und dieses Sterbliche Unsterblichkeit anziehen wird, dann wird das Wort erfüllt werden, das geschrieben steht: ´Der Tod ist verschlungen in Sieg! Tod, wo ist dein Stachel? Totenreich, wo ist dein Sieg?´“ {1. Korinther 15, 40-55}

Jesus hat nicht aufgehört, Gott zu sein, und behielt Seine auf die menschliche Natur beschränkte Göttliche Persönlichkeit, als Er Seine Göttliche körperliche Natur vorübergehend nieder lag.

  • „Jesus Christus hielt es nicht gewaltsam fest, dem Gott gleich zu sein. Nur eine Göttlichkeit konnte einen Menschen von dem Biss der Schlange heilen; Gott (Vater) Selber hat in Seinem eingeborenen Sohn die menschliche Natur auf Sich genommen, und behielt in der schwachen menschlichen Natur nur Göttlichen Charakter, rechtfertigte Sein Gesetz in jedem Punkt und nahm die Strafe des Todes und des Zorns von den Menschensöhnen auf Sich.“ {Ellen White: YI, 11. February 1897}
  • „Er war genauso wie Gott und hielt es nicht gewaltsam fest, Gott gleich zu sein. Er legte alles ab  und wurde einem Sklaven gleich. Er wurde Mensch und alle sahen Ihn auch so. Er erniedrigte Sich selbst und gehorchte Gott bis zum Tod – zum Verbrechertod am Kreuz. Darum hat Gott Ihn über alles erhöht und Ihm den Namen geschenkt, der über allen Namen steht: Denn vor dem Namen Jesus wird einmal jedes Knie gebeugt; von allen, ob sie im Himmel sind, auf der Erde oder unter ihr. Und jede Zunge wird bekennen: ´Jesus Christus ist der Herr!´ So wird Gott, der Vater, geehrt.“ {Philipper 2, 6-11)

Die Bibel hat es angekündigt, dass man es ablehnen wird, dass Jesus in vollständiger menschlicher Natur kam, was sich in den letzten Jahren vor unseren Augen erfüllt hat. Selbst vor zwanzig Jahren kam kein Prediger auf die Idee zu lehren, dass Jesus nach dem Ruf Gabriels Sich „Selber auferweckt“ habe, da Er „nicht wirklich“ gestorben sei. 

Nie hörte man, dass Sein Körper „nicht wirklich“ menschlich, sondern „nur eine Verkleidung“ Seiner Göttlichen Natur und Seines Göttlichen Körpers gewesen sei. Johannes nennt Menschen mit solcher falschen Lehre die Diener Satans:

  • „Daran sollt ihr den Geist Gottes erkennen: ein jeglicher Geist, der da bekennt, dass Jesus Christus ist in das Fleisch gekommen, der ist von Gott; und ein jeglicher Geist, der da nicht bekennt, dass Jesus Christus ist in das Fleisch gekommen, der ist nicht von Gott. Und das ist der Geist des Widerchrists, von welchem ihr habt gehört, dass er kommen werde, und er ist jetzt schon in der Welt.“ {1. Johannes 4,2.3}